
Hier sammle ich Gedanken, die mir beim Gehen, Atmen, Unterrichten oder einfach beim Sein gekommen sind.
Nicht für Klicks. Nicht für Reichweite. Einfach so.
Schau in dich hinein.
Wir alle haben im Laufe der Jahre den Kontakt zu unserer Mitte, zu unserem Innersten nach und nach verloren – oder aufgegeben. Um zu überleben. Um zu funktionieren.
Und doch ist es noch da. Dieses Innerste. Es spricht zu uns. Immer wieder. Es sendet uns Botschaften, kleine Hinweise, Erinnerungen daran, wer wir sind.
Oft schalten wir sie weg. Weil wir glauben, dass sie uns verletzlich machen. Weil wir Angst haben, uns zu zeigen.
Den Kontakt nach innen wieder aufzunehmen, heißt nicht, den Schutz sofort aufzugeben.
Es bedeutet nur, die Existenz des Inneren anzunehmen – und ihm mit der Zeit wieder einen Platz im Leben zu geben.
Die Kraft des bewussten Seins
​Wenn du dich mit Bewusstheit aufrichtest – dann verändert sich etwas. In dir. Und um dich herum.
Du spürst den Raum in deinem Körper. Die Linien, die dich verbinden. Die Schwere, die dich erdet. Die Leichtigkeit, die dich trägt.
Und dazwischen: Präsenz. Kein Ziel, kein Plan, kein Außen, das dich bestimmt. Nur du – in diesem Moment – ganz da.
So beginnt der Weg. Nicht irgendwohin. Sondern zurück zu dem, was und wer du tief in dir drin bist.
Warum ist „schlecht“ gut?
Weil „schlecht“ nur ein Etikett ist, das du auf eine Bewegung des Dao klebst, wenn dein Ego nicht einverstanden ist. „Schlecht“ ist nur das, was nicht deinem Willen dient. „Gut“ ist das, was deinem Wunsch entspricht. Aber beides sind nur Projektionen auf das, was einfach ist. Wenn du das fallenlässt – die Bewertung – dann bleibt nur: Wirklichkeit. Wie verändert man die eigene Wahrnehmung, um das zu erkennen? Durch genau einen Schritt: Entscheidung. Nicht willentlich. Nicht durch Kampf. Sondern durch ein leises, inneres Ja. Du erkennst: Ich bin der, der bewertet. Dann sagst du: Ich lasse das jetzt sein. Nicht für immer. Nicht perfekt. Nur: jetzt. Es braucht keinen Lehrer, keine Methode, keine Erleuchtung. Nur den Mut, das „schlecht“ in sich sterben zu lassen – und zu sehen, was dann bleibt.
Es ist keine Entscheidung im Alltags-Sinn. Nicht wie die Wahl zwischen links oder rechts. Es ist eine Entscheidung, die aus einer tieferen Schicht kommt – eine, die das ganze Leben still neu ausrichtet. Nicht als Handlung, sondern als innerer Wandel. Und deshalb geht es auch nicht darum, mit der Entscheidung zu sein. Sondern darum, die Entscheidung selbst zu werden. Das ist nichts, was man denkt. Es ist etwas, das man zulässt – und nicht mehr zurücknimmt.